Sirenenalarm - Wie verhalte ich mich richtig?
Bei Katastrophen- und Großschadensereignissen kann die Sicherheit und das Eigentum der Bürgerinnen und Bürger gefährdet sein. Um diese Gefährdungen zu begrenzen und wenn möglich zu vermeiden, gibt es das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) betriebene Modulare Warnsystem (MoWaS). Dazu zählen neben den Sirenen auch das Cell-Broadcast-System sowie die Warnung über Radio und Fernsehen.
Unter dem Reiter "Downloads" finden Sie ausführliche weitere Informationen zum bundesweiten Warntag 2023 sowie ein FAQ zum Cell-Broadcast-Dienst.
Welche Sirenensignale mit welcher Bedeutung sind zu hören?
Allgemeiner Warnton - 1 Minute auf- und abschwellend
Bedeutung: Warnung der Bevölkerung bei Großschadenslagen, Gefahr
Entwarnung - 1 Minute Dauerton
Bedeutung: Aufhebung aller vorherigen Alarmsignale, keine akute Gefahr
Feueralarm - zweimal unterbrochener Dauerton von einer Minute
Bedeutung: Dieses Signal richtet sich ausschließlich an die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, die mit diesem Warnton alamiert wurden, nicht an die Bevölkerung. Ab 2024 sollen die Sirenensignale ausschließlich für den Katastrophenfall vorgehalten werden. Eine Alarmierung der Feuerwehr soll dann nur noch im äußersten Notfall stattfinden. In Bedburg laufen die Sirenen bereits seit dem Ukraine-Krieg nicht mehr zur Alamierung der Feuerwehr.
Was ist im Ernstfall zu tun?
Sobald Sie das Warnsignal wahrnehmen,
- suchen Sie bitte geschlossene Räume auf, schließen Fenster und Türen, schalten Lüftungsanlagen aus und begeben sich nach Möglichkeit in hoch gelegene Stockwerke,
- bewahren Sie Ruhe,
- nehmen Sie Personen auf, die sich auf der Straße befinden,
- schalten Sie die Rundfunkgeräte ein,
- achten Sie auf die Durchsagen.
Welche weiteren Warnmittel gibt es?
Cell-Broadcast-Dienst
Cell Broadcast kann grundsätzlich genutzt werden, um Warnmeldungen an alle in einer Funkzelle eingeloggten Mobilfunkgeräte (Smartphone und konventionelles Handy) zu versenden. Dies setzt jedoch voraus, dass die Mobilfunkgeräte zum Empfang von Cell-Broadcast-Warnmeldung in der Lage sind. Endnutzer, die Cell-Broadcast-Warnungen empfangen möchten, müssen einige Punkte beachten, damit ihr Smartphone als Warnmittel einsatzbereit und nutzbar ist. Dazu gehört insbesondere:
- Ausführung regelmäßiger Updates der Betriebssysteme des Handys oder Smartphones.
- Das Gerät jederzeit eingeschaltet lassen.
- Das Gerät nicht in den Flugmodus schalten.
- Ältere Geräte können zudem Cell Broadcast oft technisch nicht empfangen
Weitere Informationen zum Cell Broadcast finden Sie unter dem Reiter "Downloads".
Radio, Fernsehen und Internet
Warnungen werden im Ernstfall auch über die Radio- und Fernsehsender sowie über das Internet herausgegeben. Zu beachten ist allerdings, dass bei Katastrophenfällen die Arbeit von TV- und Radiostationen eingeschränkt sein kann und bei Stromausfällen die Erreichbarkeit dieser nur mit batteriebetriebenen Empfangsgeräten gewährleistet ist.
Warnapps NINA, BIWAPP und KATWARN
Seit Juni 2015 bietet das BBK eine Warn-App mit dem Namen NINA (kurz für „Notfall-Informations- und Nachrichten-App“) an, welches Warnungen im Bereich des Bevölkerungsschutzes sowohl von MoWaS, aus den Warnsystemen BIWAPP und KATWARN als auch vom Deutschen Wetterdienst (DWD), sowie der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes bezieht. Zudem werden konkrete Handlungsempfehlungen bei Eintreten einer Gefahr und Ratschläge zur Vorbereitung auf Gefahrenlagen gegeben.
Was ist der bundesweite Warntag?
Damit im Ernstfall sichergestellt werden kann, dass alle Warnmittel funktionieren, wird jährlich am zweiten Donnerstag im September bundesweiter Probealarm durchgeführt. Die Teilnahme der Kommunen ist dabei freiwillig, Bedburg nimmt in der Regel teil. Eine Warnmeldung durchläuft von der Auslösung bis zum Eintreffen beim Empfänger oder bei der Empfängerin mehrere technische Systeme. Am Bundesweiten Warntag wird diese technische Infrastruktur mit Hilfe einer Probewarnung geprüft, um Schwachstellen im Warnsystem zu identifizieren und im Anschluss zu beseitigen.
Sirenen-Probealarm
In der Regel beginnt der Probealarm mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall "Entwarnung" bedeutet. Danach folgt eine fünfminütige Pause. Anschließend ist ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören. Dabei handelt es sich um das eigentliche Warnsignal, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist. Nach einer weiteren fünfminütigen Pause schließt ein einminütiger Entwarnungsdauerton den Probealarm ab.
Weitere Informationen zum bundesweiten Warntag finden Sie unter dem Reiter "Downloads".