GIMS - Green Industrial Maker Space
Wir haben den Raum für Ihre Innovation
Entwickeln und fokussieren Sie Ihre Geschäftsmodelle im GIMS für die Zeit nach der Braunkohle im Rheinischen Revier. Der »Green Industrial Maker Space« bietet Ihnen Raum und Inspiration, um Ideen rund um nachhaltigere Produkte oder Produktionsweisen zu entwickeln und vor Ort zu pilotieren. Dadurch bringen Sie sich in die beste Ausgangsposition, in die Pole Position, in Ihrer Branche und können mit neuen Produkten oder Geschäftsmodellen die Zukunft Ihres Unternehmens wirtschaftlich erfolgreich gestalten.
Die Stadt Bedburg bietet Ihnen im GIMS dazu das passende Testgelände mit optimalen Rahmenbedingungen und attraktiven Konditionen.
Welcher Herausforderung Sie sich stellen und welches Rennen Sie gewinnen wollen, das definieren allein Sie. Das Schöne ist: Es gibt nicht nur einen Sieger. Alle Unternehmen, die im GIMS Forschung und Entwicklung betreiben, können sich dort fit für ihr eigenes Rennen machen und dadurch zu Gewinnern werden.
Machbarkeitsstudie und Konzept
Viele Argumente sprechen für den GIMS
»GREEN«
Die Chancen der Energiewende nutzen
Das Rheinische Revier bleibt auch nach dem Ausstieg aus der Braunkohle eine Landschaft, in der Energie gewonnen wird. Im Umfeld der Gewinnung erneuerbarer Energien entsteht neuer Bedarf für eine „Zulieferindustrie 2.0“. Im „Green Industrial Maker Space“ können Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden, die diesen künftigen Bedarf abdecken.
»INDUSTRIAL«
Neue Branchen als Kunden erschließen
Im „Industrial Maker Space“ geht es gezielt um die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen für diverse Branchen. Im Mittelpunkt stehen Ingenieurdienstleistungen sowie technische Werkzeuge und Geräte. Dabei bringen die bisher in der Braunkohlenwirtschaft Beschäftigten nicht nur ihre Expertise und Berufserfahrung ein, sondern lernen voneinander
»MAKER«
Praktische Selbstwirksamkeit spüren
Im „Maker Space“ finden Unternehmen ab 2026 gleichgesinnte Unternehmen sowie die nötige Infrastruktur vor, um neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln und/oder Prototypen herzustellen und ihrem Unternehmen so aus eigenem Antrieb ein neues Profil zu geben.
»SPACE«
In einem inspirierenden Umfeld arbeiten
Unternehmen finden im GIMS einen passgenau konstruierten Bau mit Werkhalle/Labor und Raum für Interaktion. Der Bau erfolgt ressourcenschonend in Zusammenarbeit mit der Faktor-X-Agentur.
Rezensionen
Sascha Solbach - Bürgermeister der Stadt Bedburg > Die Veränderungen in der Wirtschaftsstruktur unserer Region sind auch Chancen, mit neuen Angeboten für Arbeitsräume in Bedburg zu punkten. Der Green Industrial Maker Space hier in Bedburg setzt auf interdisziplinäre Zusammenarbeit für die Gestaltung unserer Zukunft. Im Zeitalter des Fachkräftemangels sind Kooperationen, die auf Wissens- und Arbeitsaustausch setzen, wesentlich für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.
Bedburg ist bereit für Neues und wir freuen uns auf alle Unternehmen, die sich mit und bei uns weiterentwickeln möchten. Denn in Bedburg haben wir schon lange vor der politischen Entscheidung, aus der Braunkohle auszusteigen, damit begonnen, unsere Stadt für bestehende Unternehmen und Neuansiedlungen attraktiv zu machen. Die zentrale Lage mit direktem Autobahnknoten sind für Betriebe jeder Größe von unschlagbarem Wert.
Die Herausforderung des nunmehr sehr kurzfristig umzusetzenden Strukturwandels bedeutet für uns, auf eine Kombination aus Unterstützung des traditionellen Mittelstands und der Investition in innovative Ansätze zu setzen.
Torsten Stamm - Wirtschaftsförderung Stadt Bedburg
> Mit dem »Green Industrial Maker Space« Bedburg verfolgen wir die übergeordnete Zielsetzung, das unternehmerische Handeln – gerade von lokalen und regionalen kleinen und mittleren Unternehmen aus dem produzierenden und verarbeitenden Gewerbe – zu stärken und Impulse für die Weiterentwicklung der regionalen Wertschöpfungssysteme hin zu einer (noch) besseren Balance zwischen Ressourcen- und Klimaschutz auf der einen Seite sowie Arbeitsplatzerhalt und Wohlstandssicherung auf der anderen Seite zu setzen.
Sarah-Kristin Röder - Wirtschaftsförderung Stadt Bedburg
> Um die Herausforderung des Ausstiegs aus der Braunkohle und des Strukturwandels erfolgreich meistern zu können, benötigen gerade kleine und mittlere Bestandsunternehmen aus dem produzierenden und verarbeitenden Gewerbe sowie aus dem Handwerk mehr Unterstützung in drei Bereichen: Raum, Vernetzung und Sichtbarkeit. Mit dem »Green Industrial Maker Space« hier in Bedburg möchten wir genau diese drei Unterstützungsangebote bieten. Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, wo die „Macher und Praktiker“ aus der Region in einem modernen Arbeitsumfeld den notwendigen kreativen Freiraum erhalten, ihre Ideen rund um nachhaltigere Produkte bzw. Produktionsweisen entwickeln und marktreif machen zu können.
Gero Fürstenberg - Leiter der Geschäftsstelle Rhein-Erft bei der IHK Köln
> Industrie ist kein Begriff aus der Vergangenheit. Industrie ist vielmehr der Innovationstreiber für neue Lösungen und nachhaltigere Entwicklungen. Unsere Industrie hier vor Ort kann die Produkte der Zukunft herstellen, wir müssen sie nur lassen. Der »Green Industrial Maker Space« ist eine Chance für Bedburg und für die Region.
Susanne Kayser-Dobiey - Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung Rhein-Erft GmbH
> Das Projekt »Green Industrial Maker Space« stellt eine hervorragende Ergänzung des Angebots für produzierende Unternehmen dar. Der GIMS als innovativer Ort zur Erprobung von industriellen Anwendungen vor Erlangung der Serienreife begegnet den Bedürfnissen der Unternehmen. Der Standort Bedburg – gelegen zwischen den Metropolen Köln und Düsseldorf – bietet vor dem Hintergrund des Strukturwandels große Chancen, nachhaltige und zukunftsträchtige Geschäftsideen im Rhein-Erft-Kreis zu realisieren.
Dr. Galyna Laptyeva - Senior Scientist Research and Development, Speira GmbH, Bonn
> Wir sind überzeugt, dass man große Herausforderungen am besten gemeinsam bewältigen kann und aus unserer Sicht bietet der »Green Industrial Maker Space« den perfekten Raum und perfekte Plattform, um sich zu vernetzen, um gemeinsam mit den Akteuren vor Ort an neuen Innovationen und Ideen zu arbeiten und sie auch schnell umzusetzen. Wir bereiten bereits mit der Stadt Bedburg ein Projekt aus dem Bereich der Dekarbonisierung vor, das wir im GIMS realisieren wollen.
Rainer von dem Esche - General Manager NPROXX B.V., Heerlen
> Wir sind als Technologieunternehmen darauf angewiesen, dass wir kompetente MitarbeiterInnen gewinnen und an uns binden. Mit zunehmender Verbreitung der Wasserstofftechnologie steigen die Anforderungen an unsere Produkte. Den »Green Industrial Maker Space« könnten wir dafür nutzen, um dort zum Beispiel ein passendes Umfeld für unsere IT-Ingenieure zu schaffen: Die kreative Umgebung, die sie benötigen, um dort die Weiterentwicklung unserer Produkte voranzutreiben.
Jens Wulff - Geschäftsführer, Neuman und Esser Deutschland GmbH und Co. KG, Übach-Palenberg
> Wir als NEUMAN & ESSER glauben, dass wir vom »Green Industrial Maker Space« in Bedburg sehr profitieren können. Und zwar durch eine Clusterbildung, die beispielhaft im und um den GIMS erfolgen, so wie wir das zum Beispiel in der Automobilzulieferindustrie oder in der Zerspanungsindustrie im schwäbischen Raum sehen: Mittelständische Unternehmen jeder Größe, darunter auch alteingesessene und trotzdem moderne Familienunternehmen wie wir, arbeiten fachlich zusammen, unterstützen sich technologisch und profitieren vom gegenseitigen Fachkräfteaustausch.
Torsten Heerz - Dezernat V, Leiter des Amts für Strukturwandel, Fördermittelmanagement und Digitale Ökosysteme beim Rhein-Erft-Kreis Bergheim
> Ich begrüße das Vorhaben »Green Industrial Maker Space« (GIMS) der Stadt Bedburg ausdrücklich. Im GIMS wird das viel zitierte „thinking out of the box“ gelebt, indem Unternehmen und Start-Ups der kreative Freiraum geboten wird, nachhaltige Ansätze in den Bereichen Innovation, Energie, Industrie und Infrastruktur zu entwickeln und somit zur Diversifizierung des Wirtschaftsstandorts Rhein-Erft beizutragen. Mit seiner zukunftsgewandten Ausrichtung fügt sich der GIMS in die weiteren Vorhaben auf dem Gebiet der Stadt Bedburg ein, die für den Rhein-Erft-Kreis einen zentralen Beitrag zur Energiewende leistet.
Workshop zur Profilierung - Ein Nachbericht
Ein Maker Space für den Bedarf der Region
Wie muss der Green Industrial Maker Space (GIMS) in Bedburg gestaltet werden, damit er den Anforderungen interessierter Unternehmen entspricht? Bei einem Beteiligungsworkshop im Ratssaal am 10. August 2023 holte die Stadt Bedburg dazu die Meinung von Unternehmen sowie von Verbänden und Institutionen aus der regionalen Wirtschaftsförderung ein. Das Meinungsbild fließt in die Machbarkeitsstudie ein, die derzeit im Auftrag der Stadt Bedburg erstellt wird.
Das mit der Machbarkeitsstudie beauftragte Unternehmen Georg Consulting präsentierte zunächst Zahlen zur wirtschaftlichen Situation in Bedburg sowie die Ergebnisse einer Umfrage bei Unternehmen und Expertinnen und Experten aus der Region. In der Umfrage wurde deutlich: Die allermeisten Unternehmen finden das Angebot eines Makers Space im Gewerbegebiet Mühlenerft vom Grundsatz her gut. Das bestärkt die Stadt Bedburg darin, die Planung und die Finanzierung des Neubaus weiter voranzutreiben. Der Maker Space wird etwa 2026/2027 fertig sein und sowohl eine große Halle als auch einen Bürotrakt umfassen.
Eine Chance für die Bestandsunternehmen
Sarah-Kristin Röder von der Wirtschaftsförderung der Stadt Bedburg berichtete, dass viele Unternehmen sieben Jahre vor Ende des Braunkohlenabbaus meinten, sie hätten noch sehr viel Zeit, um sich neu zu orientieren. Diese Unternehmen müssten wachgerüttelt werden. Außerdem erklärte sie, dass der Maker Space in erster Linie die Bestandsunternehmen aus Bedburg und Umgebung bei ihrer Neuorientierung nach dem Ende des Braunkohlenabbaus unterstützen soll. Diese Zielgruppe umfasst einerseits produzierende Unternehmen. Sie könnten im Maker Space mit Werkzeugen wie Spezialfräsen oder 3-D-Druckern Prototypen für neue Geschäftsfelder bauen. Unter den Bestandsunternehmen befinden sich andererseits auch viele Dienstleister für die Braunkohlenindustrie, die etwa die Kraftwerke reinigten. Diese Unternehmen benötigen im Maker Space Seminarräume zur Weiterqualifizierung ihrer Beschäftigten und Räume für den Austausch mit potentiellen Mitbewerbern, um gemeinsam mit neuen Kooperationspartnern neue Dienstleistungsangebote zu entwickeln.
Meike Jungbluth, die Geschäftsführerin der Roskopf Unternehmensgruppe, erläuterte, dass es vielen Unternehmen noch schwerfällt, sich zu öffnen und die Chancen zu sehen, die in einem Austausch mit den sogenannten Marktbegleitern liegen. Um diesen Unternehmen die Scheu zu nehmen, mit ihrem Know-How in den Maker Space zu gehen, unterstützte sie den Vorschlag, eine (Fach-)Hochschule als Kooperationspartner für den Maker Space zu gewinnen.
Galyna Laptyeva von der Speira GmbH wies darauf hin, dass bereits bei Bau des Maker Spaces zahlreiche Sicherheitsanforderungen berücksichtigt werden müssten, damit ihr Unternehmen dort einziehen könnte. Die Speira GmbH, ein Unternehmen aus der Aluminiumindustrie, will seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten möglicherweise in den Maker Space auslagern.
Uwe Ulrich, Leiter des Amts für Strukturwandel im Rhein-Erft-Kreis, forderte, sich nicht nur auf die Bestandsunternehmen aus der RWE-Zulieferindustrie zu konzentrieren, sondern die Tür für andere Interessenten offenzuhalten. Hier wurde etwa die chemische Industrie oder der Automobilsektor genannt. Weitere Stimmen regten an, nach einem alternativen Namen für den Maker Space zu suchen. Hier entstehe ja eigentlich ein breiter aufgestellter Innovation Hub.
Machbarkeitsstudie wird nun finalisiert
Anhand der vielfältigen Anregungen, die beim Beteiligungsworkshop zusammengetragen werden konnten, wird die inhaltliche Profilierung des Maker Spaces nun in den kommenden Wochen vorangetrieben. Im Anschluss wird Bürgermeister Sascha Solbach die Studie der Öffentlichkeit vorstellen. Sie wird ein tragfähiges Betreiberkonzept für den laufenden Betrieb des Maker Spaces in Bedburg enthalten.
Partner und Unterstützer