Förderbescheid eingetroffen: Startschuss für die Produktion von grünem Wasserstoff in Bedburg
Grüner Wasserstoff leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zu einer sicheren Energieversorgung. Aus diesem Grund möchte die Stadt Bedburg gemeinsam mit RWE grünen Wasserstoff im Industriepark Mühlenerft produzieren. Dafür hat Wirtschaftsstaatssekretärin Silke Krebs vom Land NRW Anfang November einen Förderbescheid über 4,7 Millionen Euro überreicht.
Mit diesem Geld möchten die Stadt Bedburg und RWE eine Elektrolyseanlage mit einer Leistung von circa fünf Megawatt errichten und damit grünen Wasserstoff mit Strom aus lokalen Windparks produzieren. In einer von Braunkohle geprägten Region gilt das Projekt als weiterer Baustein hin zu einer nachhaltigen Transformation im Rheinischen Revier.
„Mit dieser Förderzusage schlagen wir ein neues Kapitel in der Entwicklung unserer Energie-DNA hier in Bedburg auf. Durch die Nutzung lokal erzeugter regenerativer Energie aus unseren Windparks im Stadtgebiet für ein speicherfähiges Medium, bieten wir Unternehmen aus Stadt und Region die Chance, Betrieb und Produktion C02-neutral und damit zukunftsfest aufzustellen. Gleiches gilt für Mobilität und Transport. Das sind Impulse für das ganze Rheinische Revier – made in Bedburg!“, freut sich Bürgermeister Sascha Solbach.
Die Elektrolyseanlage soll im Industriepark Mühlenerft entstehen. Eingesetzt werden soll der grüne Wasserstoff, der im Jahr 2026 verfügbar sein soll, unter anderem für die Umstellung der Fahrzeugflotte des lokalen ÖPNV sowie für lokale Unternehmen im Umfeld des Industrieparks.
„Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist für das Energie- und Industrieland Nordrhein-Westfalen und insbesondere das Rheinische Revier von immenser Bedeutung. Projekte wie in Bedburg können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die energetische Transformation Nordrhein-Westfalens zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas anzustoßen, die Energieversorgungssicherheit zu gewährleisten und eine nachhaltige Entwicklung der Region zu ermöglichen. Wer in Wasserstoff investiert, sichert die wirtschaftliche Zukunft und Arbeitsplätze in der Region! Ich freue mich daher sehr, dass wir mit unserer Förderung nun den Startschuss zur Installation der Elektrolyseuranlage geben können“, so Silke Krebs, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.
Bedburg wird vorerst voraussichtlich nicht an das von der Bundesregierung geplante Wasserstoff-Kernnetz angebunden. Somit kann grüner Wasserstoff aus dem geplanten Elektrolyseur nur über Tankfahrzeuge verteilt werden. Daher bereitet RWE auch die Errichtung einer Abfüllstation für Tankfahrzeuge und den Bau einer Wasserstoff-Tankstelle in Bedburg vor. Für diesen Projektteil ist eine erfolgreiche Teilnahme an Ausschreibungen der Bundesregierung zum Wasserstoff-Tankstellenausbau erforderlich. Das Investitionsvolumen für das Gesamtvorhaben schätzt RWE auf rund 25 Millionen Euro.
„Grüner Wasserstoff von RWE kann lokalen Unternehmen dabei helfen, ihre Prozesse von fossilen Brennstoffen auf lokal erzeugten grünen Wasserstoff umzustellen, um so ihre Klimaziele zu erreichen. Die Förderzusage des Landes NRW ist ein erster wichtiger Schritt hin zur Umsetzung des Gesamtvorhabens in Bedburg, das neben einer Elektrolyse auch eine Abfüllstation beinhaltet, über die grüne Moleküle netzungebunden per Trailer verteilt werden sollen“, ergänzt Sopna Sury, COO Hydrogen RWE Generation.