Demokratie leben!
Zur offiziellen Homepage von Demokratie leben! kommen Sie hier: www.bedburg-lebt-demokratie.de.
Hier finden Sie alle Informationen, Antragsformulare, Ideensammlungen und vieles mehr.
Das Bundesprogramm
Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ hält verschiedene Bausteine für unterschiedliche Handlungsebenen bereit. Es werden Landesdemokratiezentren eingerichtet, Forschungsvorhaben realisiert und Modellprojekte umgesetzt. Auf Kommunaler Ebene werden die „Partnerschaften für Demokratie“ realisiert, die für die jeweiligen Städte oder Kreise individuell angepasste Vorhaben zur Demokratieförderung umsetzen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Stadt Bedburg beteiligt sich an den Partnerschaften für Demokratie und kann somit ein auf Bedburg angepasstes Konzept entwickeln und eigene Projekte vor Ort fördern und umsetzen. Deutschlandweit arbeiten aktuell über 280 Partnerschaften für Demokratie daran, Extremismus vorzubeugen, Teilhabe und Partizipation zu fördern und die Demokratie damit voranzutreiben.
Bisherige Projekte
Projekt Herzkissen 2024
In Bedburg haben sich Ehrenamtler zusammengeschlossen und gemeinsam sogenannte Herzkissen genäht, um Brustkrebspatientinnen und -patienten zu unterstützen. Am Samstag den 16. November 2024 kamen 18 Frauen, 5 Männer und 2 Kinder ins AWO-Treff in Kaster und verwandelten mit Stoffen, Schnittmustern, Maßbändern, Watte, Nadel und Faden die Begegnungsstätte in einem Nähstudio. Als Ergebnis wurden am frühen Abend 68 bunte und weiche Herzkissen für Brustkrebspatienten präsentiert.
Die Initiative von Renate Schudeck vom Reparatur-Café Bedburg, die Freunde und Bekannte zusammengetrommelt hat, wurde lange vorbereitet und unterstützt von der Stadt Bedburg. „Gemeinsam können wir Trost und Linderung bieten, es ist doch schön, wenn alle mitmachen“, freute sich Anna Noddeland, Leiterin der städtischen Stabsstelle Demokratie, Internationales und Fördermittel. In einer schöneren Atmosphäre wurden Nähtipps gegeben und über Themen wie Frauengesundheit und Hilfeleistungen gesprochen. Denn nach einer Brustkrebs-OP haben die meisten Frauen und Männer Narben unter dem Arm, weil dort oft auch Lymphknoten entfernt werden müssen. Die Herzkissen können den Druck auf die Stellen lindern. Der Schnitt wurde von Nancy Friis-Jensen in Dänemark in Zusammenarbeit mit einer Klinik entwickelt und Heart Pillow Project war geboren. Die Kissen lindern Narbenschmerzen, Verspannungen sowie Lymphschwellungen oder Druck unter dem Arm und spenden außerdem Trost. Und als Trost dienen die liebevoll ausgewählten Stoffe und Muster, die vom Herzen kommen.
Das Herzkissen-Projekt nun auch in Bedburg angekommen und danke der tollen Unterstützung, kann die Aktion auch künftig wiederholt werden. Bislang wurden die Herzkissen an den Apotheken, einer Frauenärztin, das Altenheim Erftflora, betroffen Patientinnen und Patienten sowie ein Altenheim in Elsdorf verteilt.
Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht 2024
In der Nacht des 9. Novembers 1938, heute bekannt als Reichspogromnacht, fand die gewaltsame Judenverfolgung in Deutschland ihren Höhepunkt. Die Nationalsozialisten setzten Synagogen in Brand, Wohnungen und Geschäfte jüdischer Bürgerinnen und Bürger wurden geplündert und zerstört - auch in Bedburg.
Die heute 97-Jährige Hannah Monin erlebte die Reichspogromnacht und die Zeit des Nationalsozialismus hautnah mit. Hannah Monin wurde 1927 als Hilde Edith Franken in Düsseldorf geboren und besuchte regelmäßig ihre Großmutter Frieda Franken in Bedburg. Die Familie Franken lebte bis kurz vor der Reichspogromnacht 1938 in jenem Gebäude am Bedburger Marktplatz, das heute als historisches Rathaus bekannt ist. Mittlerweile lebt Hannah Monin in Tel Aviv in Israel.
Ausschnitte ihres Zeitzeugeninterviews von ihrem letzten Besuch im Jahr 2022 in Bedburg standen im Mittelpunkt der diesjährigen Gedenkveranstaltung, die am 9. November 2024 im Bedburger Schloss stattfand.
Der Film mit Ausschnitten des Interviews zeigte bisher unveröffentlichte und ergreifende Einblicke aus ihrer Kindheit in Bedburg und Düsseldorf, ihre Erinnerungen an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 sowie die Ausgrenzung der jüdischen Kinder und Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus. Der Film ist knapp 40 Minuten lang und wurde im Rittersaal vorgeführt.
Ausstellungen und Stadtführung komplettierten den Gedenktag
Im Arkadenhof des Schlosses präsentierten die Bedburger Schulen unterschiedliche Ausstellungen von Erinnerungsprojekten aus dem Schulalltag. Außerdem zeigte die Stabsstelle Demokratie, Internationales und Fördermittel (DIF) der Stadt Bedburg ihre Abschlusspräsentation des fünfjährigen Projekts „Bedburg lebt Demokratie!“. Begleitet wurde dies von Gesang der Schülerinnen und Schüler sowie einem Programm der Konzertpianistin Anna Tyshayeva.
Organisiert wurde die Veranstaltung von der Stabsstelle DIF der Stadt Bedburg. Gemeinsam mit den Bedburger Schulen, dem Verein für Geschichte und Heimatkunde, den katholischen und evangelischen Kirchen und der Bedburger Konzertgesellschaft erinnerte die Gedenkveranstaltung an die Geschehnisse von vor 86 Jahren.
Zuvor fand bereits um 11:00 Uhr eine Stadtführung zum Thema „Spuren vom jüdischen Leben in Bedburg" mit Heinz Obergünner vom Verein für Geschichte und Heimatkunde statt. Bei der anschließenden Gedenkveranstaltung stand der Vorsitzende des Bedburger Geschichtsvereins ebenfalls für Fragen zur Verfügung.
Fest der Kulturen 2024
Die Wertschätzung kultureller Vielfalt ist wichtig für das Zusammenleben in einer Gemeinschaft und wird in Bedburg stets hochgehalten. Einen wichtigen Teil dazu trägt das jährlich stattfindende Bedburger Fest der Kulturen bei, das am Sonntag, dem 22. September 2024, bereits zum dritten Mal ausgerichtet wurde. Das Haus der Begegnung in Bedburg-Kaster machte seinem Namen alle Ehre und lockte als Veranstaltungsort zahlreiche Besucherinnen und Besucher an.
Veranstalter war der Städtepartnerschaftsverein mit aktiver Unterstützung vom Team Integration der Stadt Bedburg und den Mitwirkenden des Projekts „Bedburg lebt Demokratie!“. Sie alle stellten rund um die Begegnungsstätte wieder ein buntes, vielseitiges Programm auf die Beine, um verschiedene Kulturen zusammenzuführen und so zu zeigen, dass die Menschen in unserer Stadt zusammengehören - unabhängig von Herkunft oder Sprache. Beim Fest der Kulturen stehen Diversität und der Austausch aller Kulturen untereinander im Vordergrund. An den individuell gestalteten Länderpavillons präsentierten die teilnehmenden Nationen ländertypische Speisen, Trachten und Gebräuche und konnten so die Gäste auf eine Reise in ferne Länder mitnehmen.
Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach zeigte sich erfreut, als er nach der Eröffnung der Veranstaltung erstmals offizielle Vertreter aus Bedburgs ukrainischer Partnerstadt Mykolajiw begrüßen durfte – bislang war aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine kein persönliches Zusammentreffen zustande gekommen. Die Städtepartnerschaft besteht seit 2022 und stellt ein starkes Zeichen der Verbundenheit und des Friedens dar.
Kulturamtsleiter Yuriy Lyubarov, der in Vertretung des Bürgermeisters zusammen mit seiner Frau und der Leiterin des Kulturzentrums Mykolajiw angereist war, zeigte sich begeistert vom abwechslungsreichen Festprogramm: Neben Musik und kulinarischen Spezialitäten aus aller Welt - etwa aus Afghanistan, Bosnien, Eritrea, der Türkei, Syrien, Deutschland und der Ukraine - wurden verschiedenste Bühnenprogramme mit Akrobatik, mitreißender Choreographie und ausgefallenen Kostümen geboten.
Für besondere Unterhaltung sorgten dabei die verschiedenen Tanzgruppen unterschiedlicher Nationen; wie die Tanzgruppe aus Mykolajiw "Caprice" gefolgt von der bosnischen "Zlatni Ljiljani"-Tanzgruppe, der Tanzgruppe "Blau-Gelbes Kreuz" aus Köln und der Bedburger Tanzschule "Dance2impress".
Nach dem Motto: Alle machen mit beim "Drum Circle" ermöglichte Diplom-Musik-Pädagoge Nikolas Geschwill 75 einsatzfreudigen, mutigen Gästen gemeinsames Trommeln. Cellist Martin Burkhardt von der Musikschule La Musica rundete das Programm mit einer Suite von Johann Sebastian Bach ab.
Auch für Kinder gab es wieder viele tolle Angebote: Mit einer Hüpfburg, kreativen Spielen und Stockbrotbacken konnte das Fest der Kulturen auch seine jungen Gäste bestens unterhalten. DJ Robby sorgte dabei für die musikalische Untermalung und den reibungslosen technischen Ablauf. Die Stadt Bedburg – insbesondere das Team Integration – dankt allen Beteiligten und ehrenamtlichen Unterstützern für ein gelungenes, friedvolles Fest der Kulturen.
Weltfriedenstag für Kinder 2024
Mit einer gemeinsamen Feier anlässlich des Weltkinder- und Weltfriedenstag setzte die Stadt Bedburg ein Zeichen für mehr Kinderrechte und Frieden auf der Welt. Daher fanden am Freitag, dem 20. September 2024 auf dem Spielplatz „Bedburger Schweiz“ verschiedene Aktionen zum Thema Frieden statt.
Organisiert wurden die Angebote von Kindern für Kinder. So reiste die Anton-Heinen-Schule „Mit ‘nem Lied um die Welt“, die Kita Blumenwiese führte einen Tanz auf und die Wilhelm-Busch-Schule zeigte Kinder-Mut-Mach-Lieder. Mit dabei waren erstmals auch offizielle Vertreterinnen und Vertreter aus Bedburgs ukrainischen Partnerstadt Mykolajiw. Jugendliche aus Mykolajiw präsentierten zur Feier des Tages einen ukrainischen Tanz. Die Stabsstelle Demokratie, Internationales, Fördermittel (DIF) der Stadt Bedburg bot außerdem ein Mal- und Bastelangebot an, gemeinsam wurde ein Bild zum Thema Vielfalt erstellt.
„Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Aufgrund von Krieg, Armut und Hunger können viele von ihnen aber leider keine unbeschwerte Kindheit genießen. Mit der Feier anlässlich des Weltkinder- und Weltfriedenstag wollen wir auf die Rechte der Kinder aufmerksam machen und uns für mehr Frieden einsetzen. Daher freut es mich sehr, dass auch unsere Freunde aus der Ukraine dabei sind“, erklärt Bürgermeister Sascha Solbach.
Der Weltkindertag am 20. September stand unter dem Motto „Mit Kinderrechten in die Zukunft!“. UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk fordern zum 70. Geburtstag dieses Tages, dass die Politik ihre Prioritäten verstärkt auf Kinder ausrichten muss. Am Tag danach, dem 21. September 2024, wurde der Internationale Tag des Friedens gefeiert. Die UN-Generalversammlung beschloss am 21. September 1981, dass dieser Tag offiziell als Weltfriedenstag benannt und dazu genutzt werden soll, Ideen des Friedens sowohl innerhalb der Länder und Völker als auch zwischen ihnen zu beobachten und zu stärken.
Der Aktionstag wurde gefördert durch das Bundesförderprogramm „Demokratie leben!“ und koordiniert von der Stabsstelle Demokratie, Internationales, Fördermittel der Stadt Bedburg sowie Integralis e.V.
Weltfrauentag 2024: The Night of Women
Am internationalen Weltfrauentag war das Bedburger Schloss fest in den Händen der Frauen. Denn die Stabsstelle Soziale Stadt der Bedburger Stadtverwaltung lud wieder alle Frauen zur Veranstaltung „The Night Of Women“ ins Bedburger Schloss ein.
Am 8. März 2024 konnten sich die Frauen bei Getränken und Essen austauschen, über Angebote und Organisationen von Frauen für Frauen informieren, einem Vortrag lauschen und einen schönen Abend in entspannter Atmosphäre verbringen. Abgerundet wurde der Abend durch die Vorstellung eines aktuellen Films, der sich mit der Kritik gegenüber Schönheitsidealen auseinandersetzt.
Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts „Bedburg lebt Demokratie“ mit finanzieller Unterstützung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ statt und wurde von der Koordinierungsstelle „Integralis e. V.“ begleitet.
Ablauf:
18:00 Uhr:
Gallery walk – Organisationen und Angebote von und für Frauen
18:30 Uhr:
Vortrag von Autorin Iris Nepomuck: Frauen in den sozialen Medien
19:15 – 22:00 Uhr:
Filmvorführung, anschließend entspannter Ausklang
Veranstaltungsreihe „Was gefährdet unsere Demokratie?“
Nach den Enthüllungen über ein Treffen von Rechtsextremisten, Politikern und Unternehmern in Potsdam gingen bundesweit viele Menschen auf die Straße und protestierten für Vielfalt und Demokratie - so auch in Bedburg. Daran anknüpfend bot die Stabsstelle Demokratie, Internationales, Fördermittel (DIF) der Stadt Bedburg eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Was gefährdet unsere Demokratie?“ an.
Dank der Unterstützung externer Referentinnen und Referenten informierte die Stabsstelle DIF unter Leitung von Anna Noddeland an drei Terminen über Themen, die aktuell unsere Demokratie gefährden. Die Veranstaltungsreihe fand im Rahmen des Projekts „Bedburg lebt Demokratie“ statt und beinhaltete folgende Themen:
„Wie demokratisch eingestellt ist die Mitte? – Demokratiegefährdende und rechtsextreme Einstellungen in der Bevölkerung“
Referentin: Professorin Dr. Beate Küpper
Digitaler Termin am 26. April 2024, 17:00 – 18:30 Uhr
"Verschwörungstheorien und Medien"
Referent: Dipl.-Soz. Felix Schilk, TU Dresden
Digitaler Termin am 15. Mai 2024, 18:00 – 19:30 Uhr
„Internationale Krisen und Kriege“
Referentin: Patricia Jessen, Islamkunde M.A.
Digitaler Vortrag und Diskussion zur gesellschaftlichen Mitte
Die erste Veranstaltung am Freitag, dem 26. April 2024 trug den Titel „Wie demokratisch eingestellt ist die Mitte? – Demokratiegefährdende und rechtsextreme Einstellungen in der Bevölkerung“. Die Professorin Dr. Beate Küpper, bekannt aus der „Mitte-Studie“ der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) 2022/2023, beleuchtete, welche Gefahren es für die Demokratie in Deutschland gibt und wie wir uns für demokratische Ideen einsetzen können. Im Anschluss wurde in einer Diskussion ermittelt, welche Folgen diese Entwicklungen auf kommunaler Ebene haben.
Die Referentin Dr. Beate Küpper, Prof. Dr. phil., Dipl.-Psych., ist Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein und kooptiertes Mitglied der neu gegründeten Konfliktakademie (ConflictA) an der Universität Bielefeld.
Nicht Vergessen 2023 - Filmpremiere zur Geschichte der Juden in Bedburg
lm Jahr 1930 lebten etwa 100 Jüdinnen und Juden in Bedburg, im Dezember 1942 jedoch galt die Stadt als „judenfrei“. Die jüdischen Bedburgerinnen und Bedburger waren von den lokalen Nationalsozialisten ihres Besitzes beraubt, deportiert und in Vernichtungslagern ermordet oder zuvor vertrieben worden.
Der 40-minütige Dokumentarfilm „Nicht Vergessen“ des Bedburger Fotografen und Filmemachers Matthias Sandmann zeigt die Geschichte der Jüdinnen und Juden in Bedburg zur Zeit des Nationalsozialismus. Er beleuchtet Schicksale jüdischer Familien, lässt Zeitzeugen, Nachfahren und Expertinnen und Experten wie auch Kinder und Jugendliche aus Bedburg zu Wort kommen.
Außerdem schlägt der Film immer wieder einen Bogen in die Gegenwart und erinnert somit daran, welche Institutionen und Gedenkstätten in Bedburg und Umgebung heute noch an diese Zeit erinnern.
Premiere des Theaterstücks „White Lies“ 2023
Aus Angst um ihre Sicherheit verlassen Menschen ihre Heimat. Sie landen am Ende ihrer Flucht unter anderem in Deutschland, auch in Bedburg. Dabei müssen sie oftmals Freunde und Familie zurücklassen. Einer von ihnen ist der in Afghanistan bekannte Theaterregisseur Ahmad Samim Farahmand.
Er musste Ende 2021 mit seiner kleinen Familie aus Kabul fliehen, landete zuerst in Pakistan, dann in Deutschland, wo er seit Anfang 2022 lebt. Die verzweifelten Nachrichten mit der Bitte um Hilfe, die er fast täglich aus seiner Heimat bekommt, waren Ursprung für die Idee des Theaterstücks „White Lies“, auf Deutsch „Notlügen“. Am Freitag, dem 27. Oktober 2023, feierte das Stück Premiere auf Schloss Bedburg.
„White Lies“ steht für die tiefe innere Zerrissenheit und Hilflosigkeit, denen sich geflüchtete Menschen ausgesetzt sehen. Am Beispiel eines Lehrers, der seine Schülerinnen und Schüler vermeintlich im Stich lässt, seiner eigenen Erwartungshaltung und der seiner Umgebung nicht gerecht werden kann, zeigt das Stück eindrucksvoll seinen emotionalen inneren Kampf. Die Situation der Mädchen und Frauen seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan ist ein weiterer Fokus dieser szenischen Collage. Studierende sowie Schauspielerinnen und Schauspieler des Schauspielzentrums Köln führen das Stück gemeinsam mit Geflüchteten auf.
Durchgeführt wurde die Theater-Collage im Rahmen des Projekts „Bedburg lebt Demokratie“, zuständig ist die Stabsstelle Soziale Stadt der Stadt Bedburg in Kooperation mit dem Rotary Club Rhein-Erft und dem Schauspiel-Zentrum Köln. Finanziell gefördert wurde das Projekt durch das Bundesförderprogramm „Demokratie leben!“.
Die Partnerschaft für Demokratie Bedburg
Die Partnerschaft für Demokratie Bedburg startete im Oktober 2018 und endet am 31.12.2024. Eine Fortführung des Projekts ist geplant, der Antrag auf weitere Förderung bis zum Jahr 2032 ist beim Bund eingereicht.
Wichtige Bestandteile des Projekts sind die beiden Koordinierungsstellen, deren Kontakte Sie weiter unten finden, sowie zwei Gremien: der Begleitausschuss und das Jugendforum.
Der Begleitausschuss ist ein Arbeitskreis aus Politikerinnen und Politikern, zivilgesellschaftlichen Akteuren und städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Themenfelder diskutieren, dafür Sorge tragen, dass die Ziele des Projekts im Blick behalten werden und über Anträge von Akteuren vor Ort abstimmen, die über den Aktionsfonds finanziert werden. Die Ziele, die das Projekt erreichen möchte, finden sich in einem mit Bürgerinnen und Bürgern entwickelten Zielbaum (Vorlesen).
Für junge Engagierte bis 27 gibt es ein ähnliches Gremium: das Jugendforum. Auch hier werden Ideen zur Demokratieförderung entwickelt aber auch Projekte gestaltet und über Projekte von Jugendlichen für Jugendliche abgestimmt. Dafür hat das Jugendforum einen eigenen Fonds.
In den Jahren 2018 bis 2024 fanden zahlreiche Projekte statt, weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website www.bedburg-lebt-demokratie.de
Informationen über die neue Förderperiode 2025 bis 2032 folgen demnächst.
Projektbeispiele aus dem Aktionsfonds
In der Partnerschaft für Demokratie in Bedburg liefen außerdem zwei Projekte, die vom Aktionsfonds finanziert wurden:
Tanz-Theater zur Förderung der Zivilcourage
Jugendliche haben gemeinsam eine Theatervorstellung rund um Zivilcourage gestaltet. Sie lernten neben Schauspielerei, tänzerischen Elementen, Bühnenbild/Szenerie und Regie auch, wie wichtig Zivilcourage ist und haben dies bei einer großen öffentlichen Vorstellung an andere weitergegeben.
Projektideen
Falls auch Sie eine Idee für ein Projekt haben, melden Sie sich gerne bei uns. Träger eines Projekts muss immer eine gemeinnützige Organisation, wie ein Verein sein, aber wir sind auch offen für Ihre Ideen, die dann evtl. einer der Vereine vor Ort umsetzen könnte. Sprechen Sie uns einfach an. Oder bringen Sie Ihre Idee auf der offiziellen Seite www.bedburg-lebt-demokratie.de ein. Dort finden Sie auch Aktuelles und Termine
Weitere Informationen
Ansprechpartner
Für weitere Fragen und Informationen sowie zur Antragstellung können Sie gerne einen der beiden Ansprechpartner kontaktieren:
Interne Koordinierung:
Stabstelle Demokratie, Internationales, Fördermittel (DIF)
Externe Koordinierung:
Integralis e.V.
Stephanie Schoenen
Remigiusstraße 13
41747 Viersen
Tel: 0203 - 306 49 85
E-Mail: stephanie.schoenen@integralis-ev.de