Ausstellung „Internationale Freundschaften“ zeigt gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bedburg

In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spaltungen und polarisierende Diskurse zunehmen, setzt die Stadt Bedburg ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und Toleranz. Die Stadt präsentiert am Friedhof in Kaster (Hauptstraße, 50181 Bedburg) eine außergewöhnliche Ausstellung mit dem Titel „Internationale Freundschaften“, die dank der Arbeit des Bedburger Fotografen Matthias Sandmann, seiner Frau Bärbel Sandmann und des Journalisten Ingolf Zera von allen Menschen aus Bedburg und Umgebung kostenfrei besucht werden kann. Die Ausstellungseröffnung findet am Donnerstag, dem 10. April um 17:30 Uhr statt.
Es sind Bilder, die die Herzen öffnen. Sie zeigen Menschen aus Bedburg und der direkten Umgebung, die in tiefer Freundschaft verbunden sind. Über Grenzen, Hautfarben und Kulturen hinweg. Auf zehn lebensgroßen Stelen präsentiert der Bedburger Fotograf Matthias Sandmann Paare, die für Zusammenhalt und Toleranz stehen. Es sind Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber eines gemeinsam haben: Sie lassen sich nicht durch Herkunft, Religion oder Sprache trennen. Dazu erzählen sie ihre Geschichte. Persönlich, emotional und berührend. Denn jede Freundschaft hat etwas Besonderes. Etwas Einzigartiges. Und etwas sehr Bewegendes.
„Die Fotografien und Biographien dokumentieren die Partnerschaften von Menschen, die nach den Vorstellungen rechtsextremer Ideologien eigentlich getrennt werden sollten. Durch die positive Darstellung dieser vielfältigen Freundschaften setzt die Ausstellung ein klares Zeichen gegen Isolation, Vorurteile und antidemokratische Bestrebungen. Sie fordert dazu auf, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und eine Kultur der Offenheit und Akzeptanz zu fördern“, so Anna Noddeland, Leiterin der Stabsstelle Demokratie, Internationales, Fördermittel, die das Projekt von Seiten der Bedburger Stadtverwaltung betreut.
Da ist Bassel, der aus Syrien floh und in Desiree eine Freundin fand, die ihn unterstützt und liebt. Da sind Moritz, Johanna und Yevhen: die Geschichte einer Kinderfreundschaft, die zeigt, wie leicht es sein kann, Fremdheit zu überwinden. Und dann Andreas und Erkut, die beweisen, dass Liebe und Vertrauen stärker sind als jede Distanz und jedes Vorurteil.
Jedes Bild erzählt von Vertrauen, Zusammenhalt und Mut. Von Menschen, die einander Halt geben – egal, wo sie geboren wurden. Freundschaften, die ohne Worte funktionieren und Brücken bauen. „Hier wird niemand ausgegrenzt. Wir sind mehr als Hautfarbe oder Herkunft. Wir sind Freunde, Nachbarn, Menschen“, so Matthias und Bärbel Sandmann, die Initiatoren des Projekts.
Jedes Porträt wird durch eine persönliche Geschichte ergänzt, in der die porträtierten Personen selbst die Fragen beantworten: „Was macht eure Beziehung aus? Was macht sie so wertvoll? Was schätzt ihr aneinander?“ Diese Erzählungen sollen den authentischen Blick auf die gelebte Freundschaft und die tiefere Bedeutung der zwischenmenschlichen Bindung vermitteln.
Die Ausstellung soll nicht nur in Bedburg, sondern auch weit über die Stadtgrenzen hinaus ein Bewusstsein für den Wert von Freundschaften schaffen. „In einer Gesellschaft, die zunehmend in „wir“ und „die“ unterteilt wird, sind es genau solche Beziehungen, die uns zeigen, dass die Verbindung von Menschen stärker ist als jede noch so tiefgehende Spaltung“, erklärt Journalist Ingolf Zera, der die Geschichten hinter den Porträts gemeinsam mit den Protagonisten gesammelt hat.
Die Ausstellung „Internationale Freundschaften“ wird mit Mitteln aus dem Bundesprojekt „Bedburg lebt Demokratie!“ gefördert. Erst kürzlich erhielt die Stadt Bedburg vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine erneute Förderzusage für die Projektreihe bis zum Jahr 2032. Die Projekte haben dabei zum Ziel, allen Menschen in Bedburg gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und sie für demokratische Ideen zu begeistern.