Europa-Angelegenheiten
Die europäische Politik beeinflusst zunehmend das Leben der Menschen vor Ort in den Kommunen.
Die bürgernahe Vermittlung von Informationen zu aktuellen EU-Fördermöglichkeiten und europarelevanten Themen ist uns daher ein Anliegen.
Bild: © Europäische Union, 2018
+ Europawochen 2024
Vorbereitung auf den ersten Wahlgang
Warum ist Europa wichtig? Um was geht es bei der Europawahl am 9. Juni 2024? Und welche unterschiedlichen Positionen gibt es zu den Fragen unserer Zeit? Antworten dazu erhielten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 und Q1 des Silverberg-Gymnasiums Anfang Mai am jährlich stattfindenden Europatag. Denn erstmals durften in Deutschland auch die Menschen ab 16 Jahren an der Europawahl teilnehmen.
Zu diesem Anlass waren neben den Europakandidatinnen und -kandidaten Daniel Freund (Mitglied des Europa-Parlaments, B90/Die Grünen), Marcel Japes (FDP), Claudia Walther (SPD) und Axel Voss (Mitglied des Europa-Parlaments, CDU) auch der Politologe Ingo Espenschied mit seinem Programm „DOKULIVE: Das Europäische Parlament“ eingeladen, um die vielen Erstwählerinnen und -wähler des Silverberg-Gymnasiums auf ihren ersten Wahlgang vorzubereiten.
In seinem multimedialen Vortrag nahm Espenschied sein Publikum mit auf eine Zeitreise durch das Europa der letzten 100 Jahre. Es wurden die unterschiedlichen Vorgängerinstitutionen der EU sowie prägende Gesichter der europäischen Einigung gezeigt – und das Motiv des Friedens rückte immer wieder in den Fokus.
Im Zentrum standen aber auch die deutsch-französischen Beziehungen: Von der sogenannten „Erbfeindschaft“ zur Annäherung und Aussöhnung bis hin zur gegenwärtigen Rolle als „Taktgeber Europas“. Der mit eindrucksvollen Bildern gestaltete und kurzen Videos angereicherte Vortrag endete mit einem Appell zur Teilnahme an der Europawahl 2024 – ein Appell, der von den Schülerinnen und Schülern sicherlich gehört wurde.
Im zweiten Veranstaltungsteil legten die geladenen Europakandidatinnen und -kandidaten nun zu den Themen Rechtspopulismus, Migration und Energiesicherheit ihre Standpunkte dar. Es entfaltete sich eine lebhafte Diskussion zwischen den Teilnehmenden, die auch durch die Fragen aus der Schülerschaft erkennbar bereichert wurde. Gekonnt moderierten Schülerinnen der Q1 und der Stufe 10 durch die verschiedenen Themen und behielten dabei stets den Überblick – und gelegentlich erinnerten sie die Politikerinnen und Politiker charmant an die vorgegebene Redezeit.
Am Abend dann war die Veranstaltung - mit leicht verändertem Podium - auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Unterstützt wurde das Programm des Politologen Ingo Espenschied von der Landesinitiative Europa-Schecks des Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen.
+ Europawochen 2023
Der Monat Mai ist traditionell Europa und der Europäischen Union gewidmet. So beteiligte sich die Stadt Bedburg auch in diesem Jahr mit einer großen Veranstaltungsreihe an den Europawochen. Neben einer Podiumsdiskussion für die breite Öffentlichkeit wurde der Schwerpunkt auf Aufklärung bei den Jüngeren gelegt, weshalb die Stabsstelle Demokratie, Internationales, Fördermittel sechs Europa-Aktionstage an den Grund- und weiterführenden Schulen veranstaltete.
„Mit unseren Veranstaltungen während der Europawochen wollten wir vor allem die Jüngsten unserer Gesellschaft motivieren, die Zukunft der Europäischen Union aktiv mitzubestimmen. Durch die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit in Europa haben wir schon viel erreicht. Jedoch stellen uns Prozesse wie der Klima- und Strukturwandel, Gesundheitskrisen oder die Migrationsbewegungen immer wieder vor neue Herausforderungen. Diese gehen wir gemeinsam besser an, da wir gemeinsam stärker sind. Viel zu häufig verlieren wir aus dem Auge, welche wertvollen Errungenschaften uns die EU geschenkt hat: Wohlstand, Zusammenhalt, offene Grenzen und vor allem Frieden! Insbesondere der russische Angriffskrieg auf die Ukraine macht uns deutlich, wie wichtig der Zusammenschluss der Länder ist“, so Anna Noddeland, Leiterin der Stabsstelle Demokratie, Internationales, Fördermittel (DIF).
Die Kinder der Anton-Heinen-Grundschule in Kirdorf lernten europäische Symbole wie die Flagge, Autokennzeichen und Euromünzen kennen. Sie stellten schnell fest, dass ganz schön viel Europa in ihrem Alltag zu sehen ist. In Kleinstarbeit wurden im Anschluss eigene Europaflaggen gebastelt und mit dem Himmel-und-Hölle-Spiel der Europäischen Kommission Wissen über die EU spielerisch vermittelt.
Die Schülerinnen und Schüler der Europaschule des Silverberg-Gymnasiums haben sich ebenfalls über Wochen aktiv mit der EU beschäftigt. So gab es für die Oberstufe eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Fake News in Europa“ sowie ein Planspiel zum europäischen Gesetzgebungsprozess. Außerdem besuchten Anna Noddeland und Nina Wolff von der Stabsstelle Demokratie, Internationales, Fördermittel die 9. Klassen der Europaschule und erarbeiteten mit den Schülerinnen und Schülern verschiedene Themen und diskutierten über verschiedene Ziele der Europäischen Union. Am Ende der Veranstaltungstage besuchte Bürgermeister Sascha Solbach die Schule und stellte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse.
„Kommende Generationen werden mehr als wir auf den Austausch mit unseren europäischen Nachbarn angewiesen sein. Im Bereich Strukturwandel haben wir bereits begonnen, unsere Expertise mit Kommunen, beispielsweise aus Spanien, auszutauschen und wir werden diesen breiten Austausch weiter fördern. Vom Arbeitsmarkt bis Klimawandel, wir leben in einer sich schnell und umfangreich verändernden Welt, die nicht an nationalen Grenzen zu bemessen ist. Es ist schön zu sehen, dass viele junge Menschen an europäischen Austauschangeboten teilnehmen und sich aktiv mit der EU beschäftigen. Einige von ihnen engagieren sich sogar neben dem Unterricht als Botschafterinnen bzw. Botschafter der Europäischen Union. Das finde ich bewundernswert und macht mir Mut für die Zukunft der EU,“ so Bürgermeister Sascha Solbach.
Zukunft der EU stand im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion
Viele Schülerinnen und Schüler aus der Oberstufe des Silverberg-Gymnasiums nahmen dann auch an der Podiumsdiskussion unter dem Motto „EUpdate – Leben und Lernen in Europa“ teil. Zu Gast waren neben Bürgermeister Sascha Solbach auch die NRW-Landtagsabgeordnete und europapolitische Sprecherin der CDU, Romina Plonsker, sowie der Europaabgeordnete Daniel Freund, Vertreter der Fraktion Die Grünen/EFA. Es wurde debattiert und problematisiert, dass die politischen Ebenen enger zusammenarbeiten müssen, um aktuelle Krisen und Themen zu begegnen.
„Europa hat kluge Köpfe. Wenn diese zusammenwirken, dann sind wir bestens für die Aufgaben unserer Zeit gewappnet“, so die Landtagsabgeordnete Romina Plonsker bei der Veranstaltung mit insgesamt 60 Gästen.
Daniel Freund, der sich im Europaparlament für die Reform der EU-Institutionen und den Bürokratieabbau einsetzt, erklärte die Korruption zur größten Bedrohung für unsere Demokratien. Nur eine starke und geeinte EU kann die Herausforderungen der Digitalisierung, des Klimawandels und der Globalisierung begegnen. Das Missverhalten einzelner Staaten oder gar Blockadehaltungen können nicht geduldet werden, so Freund weiter.
Bei der Zukunftsdiskussion betonte Bürgermeister Sascha Solbach die große Bedeutung von Mobilitätsprojekten der Schulen, Ausbildungsstätten und Kommunen für den Aufbau der europäischen Identität und der vollumfänglichen Nutzung des Binnenmarkts als Chance für Einzelpersonen im Leben und Beruf. Für das Rheinische Revier wünscht er sich mehr Unterstützung beim Strukturwandel durch unbürokratische Planungsprozesse und geordnete Regelungen bei der Vergabe von Fördermitteln.
Die Veranstaltungen wurden mit finanzieller Förderung des Ministers für Bundes-, und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes NRW sowie in Zusammenarbeit mit dem Institut für europäische Partnerschaften und Internationale Zusammenarbeit e.V. durchgeführt.
+ Europawoche 2022
Vielfältiger Aktionstag zur Europawoche 2022 am Silverberg-Gymnasium
Unter dem Motto „Was macht Europa für mich aus?“ lud die Stadt Bedburg die Schülerinnen und Schüler des Silverberg-Gymnasiums zum gemeinsamen Aktionstag im Rahmen der diesjährigen Europawoche ein. Als eines von landesweit 78 Projekten wurde der Aktionstag in der Aula des städtischen Gymnasiums im Vorfeld bereits als einziges Projekt im Rhein-Erft-Kreis für das beispielhafte Europa-Engagement ausgezeichnet und damit vom Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Zu Beginn hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, mit den Gästen über den Krieg in der Ukraine, Europas Zukunft und den zentralen Werten der EU zu sprechen. Mit dabei waren in diesem Jahr neben dem stellvertretenden Bürgermeister Markus La Noutelle auch CDU-Politikerin Romina Plonsker, SPD-Stadtratsmitglied Bernd Coumanns sowie das Ehepaar Elena und Hannes Keßler, die sich mit ihrer Initiative „Bedburg hilft“ für die geflüchteten Menschen in der Stadt einsetzen.
Anschließend stellten die verschiedenen Jahrgangsstufen des Gymnasiums ihre Projekte vor, die sie während der Europawoche erarbeitet hatten. Darunter fanden sich Sprachprojekte, eine Rallye zum Thema Europa sowie ein Quiz zum Thema EU. Die Jahrgangsstufe Q1 des Silverberg-Gymnasiums hatte sich während der Europawoche, die in diesem Jahr vom 30. April bis zum 9. Mai stattfand, in einem spannenden Kunstprojekt mit den Zielen und Werten der EU auseinandergesetzt und künstlerisch ihre Interpretationen dargestellt.
Abgerundet wurde der Tag mit einer Podiumsdiskussion. Gemeinsam mit den Gästen diskutierten die Schülerinnen und Schülern darüber, was gut läuft in der EU und wo es noch Verbesserungspotential gibt. Dominierende Themen waren unter anderem die Partizipationsmöglichkeiten für Jugendliche in der Kommunal-, Landes- und Europapolitik sowie Migrations- und Integrationsfragen vor dem aktuellen Hintergrund des Krieges in der Ukraine. Durch den Aktionstag führten Lehrer Malte Articus vom Silverberg-Gymnasium und Anna Noddeland, die bei der Stadt Bedburg im Bereich Europaangelegenheiten tätig ist und das Institut für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit leitet.
Bild: Am Aktionstag präsentierten die Schülerinnen und Schüler den Gästen in der Aula des Silverberg-Gymnasiums ihre Projekte der diesjährigen Europawoche.
+ Europawoche 2021
Bedburg hat erfolgreich an der Europawoche 2021 teilgenommen
Nach einer coronabedingten Pause im vergangenen Jahr hielt die bundesweite Europawoche, die dieses Mal das Motto „#EUunited – gemeinsame Vision für die Zukunft“ trug, am 7. Mai 2021 wieder Einzug in das Silverberg-Gymnasium. Ihren diesjährigen Aktionstag für Schüler*innen der Q1 hatte die Stadt Bedburg unter das Thema „Europa grüner machen – dem Klimawandel in der Schule, in der Gemeinde, im Land und in Europa begegnen“ gestellt.
Gemeinsam mit dem Institut für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit e.V. (IPZ) hatte sie sich mit dem Projekt erfolgreich um eine finanzielle Förderung des Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von bis zu 2.000 € beworben. Im Rahmen der diesjährigen Europawoche, die vom 1. bis 9. Mai stattfand, zeichnete Minister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner insgesamt 85 Projekte beispielhaften Europa-Engagements aus – darunter auch die Bedburger Aktion, die aufgrund der Corona-Pandemie in einer Hybridform durchgeführt wurde.
So waren die 60 Schüler*innen zwar vor Ort und unter Berücksichtigung aller derzeit gültigen Hygiene- und Abstandsregelungen in vier Klassenzimmer aufgeteilt, ihre Referent*innen jedoch in Teilen digital zugeschaltet. Neben Bürgermeister Sascha Solbach hatten sich auch die Europaabgeordnete Alexandra Geese (Fraktion Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament), die CDU-Landtagsabgeordnete Romina Plonsker, Prof. Dr.-Ing. Andreas Pfennig vom Department of Chemical Engineering der Université de Liège sowie die Diplom-Psychologin Prof. Dr. Kathrin Rothenberg-Elder angekündigt.
Neben der Teilnahme an Vorträgen unter anderem zu Themen wie „Psychologie und Umwelt – Warum und wie handeln“ oder „Wie kann ich persönlich zu mehr Nachhaltigkeit beitragen“, diskutierten die Jugendlichen im Rahmen verschiedener Workshops mit den Referent*innen über Europa vor Ort, Bedburgs Weg in Klimafragen und darüber, wie die Politik zur Eindämmung des Klimawandels beitragen kann. Themen wie Solidarität und die Zukunft der EU trafen bei den Schüler*innen auf viel Interesse.
Durch den gelungenen Aktionstag führte Anna Noddeland, die bei der Stadt Bedburg im Bereich Europa- und Förderangelegenheiten tätig ist und das IPZ e.V. leitet. Sie stellte den Schüler*innen darüber hinaus den Green Deal der EU sowie die Fördermöglichkeiten für persönliches Europaengagement und Projektideen vor.
Interessante Links:
- Europäische Union
- Europäischer Rat
- Europäisches Parlament
- Rat der Europäischen Union
- Europäische Kommission
- EURES - Das Europäische Job-Netzwerk
- Enterprise Europe Network - Nordrhein Westfalen: EEN ist das größte Netzwerk von Informations- und Beratungsstellen in Europa, insbesondere für kleine und mittelständische Kommunen
- Internetportal von JUGEND für Europa
- Kinderecke der Europäischen Union
- Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie - Förderprogramme und Finanzhilfen des Bundes, der Länder und der EU