Bieterverfahren für Mehrfamilienhäuser in der Ressourcenschutzsiedlung eröffnet

Die nachhaltige und klimaschonende Ressourcenschutzsiedlung Bedburg-Kaster gilt deutschlandweit als Vorzeigeprojekt. Dank ihrer Bauweise verbraucht das Quartier während des gesamten Lebenszyklus - also vor, während und nach dem Bau - nur halb so viele Ressourcen wie eine gewöhnliche Wohnsiedlung.

Die Ressourcenschutzsiedlung bietet Platz für 108 Wohneinheiten und besteht aus einer Mischung von Mehr- und Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften und Reihenhäusern, die allesamt mit Strom aus dem örtlichen Windpark und aus den quartierseigenen Photovoltaikanlagen versorgt werden. Mittlerweile haben fast 90 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner ihre Häuser und Wohnungen in der Ressourcenschutzsiedlung bezogen.

In einem Bieterverfahren sucht die Stadt Bedburg ab sofort Interessenten, die mindestens 18 Wohnungen in zwei Mehrfamilienhäusern errichten wollen. Die beiden Grundstücke am südlichen Zugang des Wohnquartiers sind zusammen rund 2.500 Quadratmeter groß und werden gemeinsam vergeben. Der Mindestkaufpreis liegt bei knapp 700.000 Euro.

Das Bieterverfahren richtet sich sowohl an Wohnbaugesellschaften als auch an Privatinvestoren und endet am 22. November 2024. Der Mindestanteil für öffentlich geförderten Wohnraum liegt bei 30 Prozent. Bewerbungen sind sowohl online als auch postalisch möglich. Zur Reduzierung des Verwaltungsaufwandes bittet die Verwaltung jedoch darum, möglichst die Online-Anmeldung zu nutzen. Auch alle Interessenten, die sich bereits für den Newsletter für städtische Baugrundstücke angemeldet haben, müssen sich gesondert bewerben:

• Hier geht's direkt zur Online-Bewerbung

• Postalische Bewerbung – Alle, die sich per Post bewerben möchten, müssen den Interessentenbogen ausdrucken und diesen ausgefüllt an die Stadtverwaltung senden: Stadt Bedburg, Fachdienst 5 - Stadtplanung, Bauordnung, Wirtschaftsförderung, Am Rathaus 1, 50181 Bedburg; Fax: 02272 / 402 149; E-Mail: m.teich@bedburg.de.

Die Stadt Bedburg weist darauf hin, dass die Grundstücksgrößen im städtebaulichen Entwurf teils von den tatsächlichen Größen abweichen. Maßgeblich sind die angegebenen Grundstücksgrößen in der Tabelle im Hinweisblatt.

Zur Ressourcenschutzsiedlung

Mit ihrer Bauweise ist die Ressourcenschutzsiedlung eine von drei Wohnquartieren in ganz Deutschland, die nach dem Faktor-X-Prinzip konzipiert sind. Sie ist Teil des vom Bundeministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Reallabors „SmartQuart“. Ziel ist es, neue Lösungen für Planung, Bau und Betrieb energieoptimierter Quartiere in ganz Deutschland zu entwickeln, um dort den Einsatz von fossilen Energieträgern, wie Kohle und Gas, überflüssig zu machen. Neben der Ressourcenschutzsiedlung in Bedburg gehören auch Quartiere in Essen (Nordrhein-Westfalen) und Kaisersesch (Rheinland-Pfalz) zum Projekt „SmartQuart“.