Vetschau - unsere Partnerstadt
Erste Kontakte mit Vertretern der Stadt Vetschau aus dem Braunkohlenbezirk Cottbus wurden nach der Öffnung der Mauer auf Vermittlung der stellvertretenden Landrätin des damaligen Erftkreises, Frau Furler-Zantopp, aufgenommen.
Bei dem ersten Besuch einer Bedburger Delegation in Vetschau im Frühjahr 1990 wurde eine gemeinsame Absichtserklärung der Städte zur Begründung einer Partnerschaft unterzeichnet. Im Mai 1990 wurde eine Patenschaft durch Ratsbeschlüsse aller beteiligten Parteien besiegelt. Die Patenschaft war insbesondere in den ersten Jahren nach den Kommunalwahlen in der DDR durch eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Stadtverwaltungen gekennzeichnet. Neben der Unterstützung durch Beratungen und beim Aufbau der Verwaltungsorganisation, erfolgten auch finanzielle Hilfestellungen der Stadt Bedburg in Form von z. B. bereitgestellten Büromaterialien und Organisationsmitteln im Wert von 80.000 DM zur Unterstützung der Stadt Vetschau. Seit Ende 1992 ist diese Unterstützung der Verwaltung der Stadt Vetschau nicht mehr erforderlich, so dass wieder eine Pflege privater Beziehungen zwischen den befreundeten Vereinen und Organisationen im Vordergrund steht.
1991 wurde eine Straße in Bedburg in „Vetschauer Straße“ umbenannt, in Vetschau wurde währenddessen die „Bedburger Straße“ am Tag der Deutschen Einheit, am 3.Oktober 1991, eingeweiht.
Während der Feierlichkeiten anlässlich der urkundlichen Ersterwähnung der Stadt Vetschau/Spreewald vor 700 Jahren, wozu eine Bedburger Delegation eingeladen war, wurde am 1. September 2002 der offizielle Städtepartnerschaftsvertrag zwischen den beiden Städten durch Willy Harren - Bürgermeister und Vorsitzender des Rates der Stadt Bedburg -, Axel Müller - Bürgermeister der Stadt Vetschau/Spreewald -, und Gerhard Michaelis - Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung Vetschau - im Stadtschloss der Niederlausitz-Stadt feierlich unterzeichnet. Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit sollte nun verstärkt auf Kontakte zwischen den Vereinen, Verbänden und Schulen ausgedehnt werden.
Anfang 2007 wurde der ‚Arbeitskreis Vetschau’ aus interessierten Bürger*innen, diversen Vereinsvertretern und Vertretern der Fraktionen gebildet. Ein erster privater Kontakt wurde im Rahmen der Musikmeile am 1. September 2007 in Bedburg hergestellt; so hat die Vetschauer Rockband „Interface“ an der Bedburger Musikmeile mit großem Erfolg teilgenommen. Der Gegenbesuch einer Bedburger Band erfolgte anlässlich der sogenannten Rockmeile im August 2008 in Vetschau.
Es gelang außerdem, die partnerschaftlichen Beziehungen auch auf die Vereinsebene auszuweiten. So fanden Besuche von Bürgervereinen und im musikalischen Sektor statt.
Seit einigen Jahren findet der Austausch insbesondere zwischen den Bürgermeistern statt. In Verbindung mit dem bevorstehenden Strukturwandel und den damit einhergehenden Herausforderungen beider Städte, haben diese ihre Gemeinsamkeiten und ihre Solidarität in vielen Themen festgestellt. Nach dem Ende der Corona-Krise sind persönliche Treffen angestrebt.