Bedburg von seiner buntesten Seite: Fest der Kulturen ein voller Erfolg
Ukrainische, syrische und afghanische Tänze trafen am vergangenen Sonntag beim Fest der Kulturen unter anderem auf Seemannslieder des Shanty-Chores und auf ein ukrainisches Musikerehepaar, das extra aus Aachen angereist war. Gruppen mit afghanischen, bosnischen, eritreischen, syrischen sowie türkischen und ukrainischen Wurzeln verwöhnten die Gäste mit einem internationalen Buffet. Das DRK Bedburg produzierte leckere Waffeln in Endlosschleife.
Bedburger Vereine, Hilfsorganisationen und Initiativen boten ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm für Jung und Alt und gewährten einen Einblick in ihre Arbeit. So zum Beispiel der Verein Bildungswerk Westafrika, der seine Arbeit im Benin vorstellte. Die zahlreichen Gäste erlebten einen vielfältigen Tag, ganz im Sinne der Völkerverständigung, der Toleranz und der Nachhaltigkeit – die Ziele der Veranstaltung.
„Das Fest der Kulturen hat meine Erwartungen völlig übertroffen. Die vielen Gäste erlebten einen abwechslungsreichen und bunten Tag in entspannter Atmosphäre. Es wurde gemeinsam gesungen, getanzt, gegessen und gelacht. Es war wirklich toll zu sehen, wie gut sich die verschiedenen Kulturen auch untereinander verstehen. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten noch einmal herzlich bedanken“, sagte Organisatorin Bärbel Vomland vom Team Integration der Stadt Bedburg über das Fest der Kulturen, das vom Bundesprogramm Engagement Global finanziell gefördert wird.
Ein weiteres Highlight des Festes war die Ausstellung „Gesichter der Flucht“ des Bedburger Fotografen Matthias Sandmann. Gemeinsam mit seiner Frau Bärbel Sandmann und dem Journalisten Ingolf Zera hat er in den vergangenen Monaten zahlreiche nach Bedburg gekommene Flüchtlinge aus der Ukraine porträtiert. Herausgekommen ist eine berührende Präsentation, bei der auf jedem Plakat die individuelle Geschichte der Menschen geschildert wird. Bis Ende September können Sie die Ausstellung, deren Produktion im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert wurde, im Schlosspark (zwischen Schlossweiher und Tennisanlagen) besuchen und die Menschen kennenlernen, die nun ein Teil der Stadt sind.
Eingerahmt wurde die Veranstaltung von den 17 nachhaltigen Zielen der Vereinten Nationen, die in der Agenda 2030 zusammengefasst sind, an Infoständen vorgestellt und in einem Mit-Mach-Parcours erlebt werden konnten. Der Rotary Club Rhein-Erft organisierte den Parcours zu den politischen Zielen, die eine soziale, wirtschaftliche und ökologische nachhaltige Zukunft anstreben. Ebenfalls beteiligt an der Umsetzung der Nachhaltigkeitsthematik waren die Bedburger Tafel, Carisma, das Ärzte-Team des MVZ sowie ein Team vom Reparatur-Café Bedburg, das im Frühjahr seine ehrenamtliche Arbeit aufgenommen hat. Defekte Geräte wurden direkt vor Ort repariert und bekamen ein zweites Leben geschenkt.
Es ging an diesem Tag auch um Bedburgs Zukunft und wie die Stadt mit ihrer Bürger:innen zu einer besseren Welt beitragen kann. Vertreter:innen vom Projekt „Bedburg lebt Demokratie“ sammelten in einem Workshop die Zukunftswünsche der Gäste zu den Themen „Meine Stadt – Mein Europa – Meine Welt“. Die vielfältigen Antworten regten Diskussionen zu Themen Windparks, gerechte Verteilung, Toleranz, Eigenverantwortung und kriegerische Auseinandersetzungen in der Welt an. Netzwerke für interessierte Bürger:innen wurden vorgestellt, Materialien verteilt und die Leiterin der Stabsstelle Soziale Stadt, Anna Noddeland, klärte über die aktuelle Rezertifizierung als Fairtrade Town, die nächsten Fairtrade-Projekte und die Ziele der Stadt als Mitglied im Netzwerk LAG21 (Netzwerk Nachhaltigkeit NRW) auf.
Bild (1): Das Fest der Kulturen war ein Zeichen für der Völkerverständigung, Toleranz und Vielfalt.
Bild (2): Die Ausstellung von Matthias Sandmann kann noch bis Ende September im Bedburger Schlosspark besucht werden.
Bild (3): Der Shanty-Chor eröffnete das Fest der Kulturen mit bekannten Seemannsliedern.