Dialogreicher Kinoabend zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi- und Transphobie
Am 17. Mai war das Bedburger Schloss in der Hand jugendlicher Kinoliebhaber*innen. Das Team des KiaKi (kurz für „Kino am Kiosk“) hatte die Technik bereits installiert, die Bar eingerichtet und den Rittersaal mit neonfarbenem Tape geschmückt. Das KiaKi ist ein Teilprojekt der Partnerschaft für Demokratie in Bedburg, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird und auch einen speziellen Jugendfonds beinhaltet.
Bevor der norwegische Film „Thelma“ gezeigt wurde, kamen die Besucher*innen verschiedener Altersgruppen und Geschlechter ins Gespräch über bestehende Rollenklischees und deren Ursache. „Männer sind stärker als Frauen“, „Frauen sind Multitasking-fähig“ und ähnliche Aspekte wurden in großen Silhouetten der Geschlechter gesammelt und diskutiert. Problematisiert wurde auch, dass vor allem da, wo Menschen nicht dieser Norm entsprechen, Diskriminierung und Ausgrenzung beginnt und somit auch Demokratiefeindliche Phänomene. Jede*r Besucher*in konnte sich noch eine eigene Silhouette mitnehmen, um zu reflektieren, ob die eigene Identität eigentlich diesen Rollenbildern entspricht oder nicht.
Nach einer Pause mit Cigköfte wurde dann bei Softdrinks und Popcorn gemeinsam der Film angeschaut, der es in sich hatte. Ein recht düsterer skandinavischer Film über ein Mädchen, das aufgrund der Kontrolle ihrer Eltern und strenger religiöser Ansichten schmerzhaft erkämpfen muss, sie selbst sein zu dürfen.
Das KiaKi-Team plant weitere Kinoabende zum Themenbereich „Gender“ und ist sich sicher: „Das ist auf jeden Fall das beste Kino in Bedburg.“