Auf einen Besuch in der Partnerstadt Vetschau
Seit 1990 ist Vetschau die Partnerstadt von Bedburg.
Diese Verbindung wurde 2002 anlässlich der 700-Jahr-Feier in Vetschau mit einem Partnerschaftsvertrag intensiviert.
Stadt mit Energie: Die Stadt Vetschau ist hervorragend erschlossen - Per Bahn und per Autobahn ist Berlin und Cottbus direkt erreichbar (Berlin in ca. 60-90 Minuten, Cottbus in 20 Minuten). Auch die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam sowie die sächsische Landeshauptstadt Dresden sind innerhalb von 90 Minuten zu erreichen.
Einige Ähnlichkeiten zwischen den beiden Partnerstädten sind unverkennbar: Ihre besonders reizvolle Lage erhält die Stadt durch die Nähe zum Biosphärenreservat Spreewald im Norden und dem sich entwickelnden Lausitzer Seenland, einer riesigen künstlichen Gewässerlandschaft im Süden. Auch ein Wasserschloss inklusive Park in der Schlosstrasse zählt wie in Bedburg zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Ebenso ist Vetschau aus verschiedenen Gebieten entstanden: Das Stadtgebiet umschließt zehn ländliche Ortsteile, welche zum einen historisch gewachsene Ortschaften beinhalten, aber auch Neubaugebiete ausweisen. Ein Unterschied ist jedoch bei der Größe der Stadt festzustellen, so dass Vetschau rund 9.000 Einwohner umfasst. Durch gut ausgebaute Fahrradwege lassen sich die Stadt und das gesamte Umland leicht erkunden.
Altstadt und Wendisch-Deutsche Doppelkirche
In der gut erhaltenen Altstadt finden sich liebevoll sanierte Bürgerhäuser und viel kleinstädtischer Charme. Die wichtigsten historischen Gebäude sind in einem "Altstadtrundgang" mit Informationstafeln zusammengefasst. Ausgehend von dem neu gestalteten, eleganten Marktplatz, auf dem gehandelt, beim Kaffee die Sonne genossen und mehrmals im Jahr viele Feste gefeiert werden, gelangt man durch die enge Fischergasse zur Wendisch-Deutschen Doppelkirche. Bereits von weitem ist der mächtige Feldsteinturm aus dem 14. Jahrhundert zu sehen. Der Turm bewacht aber nicht nur eine, sondern gleich zwei Kirchen, die nebeneinander errichtet worden und durch die Sakristei miteinander verbunden sind. Das deutschlandweit einmalige Bauensemble aus der "Wendische Kirche" (ursprgl. 14. Jhd, vormals Hauptkirche, schlichte Ausstattung, heute Kulturzentrum mit Ausstellungen) und der "Deutsche Kirche" (Ende 17. Jhd., spätbarocke Gesamtausstattung) beherbergt interessante Ausstellungen und Veranstaltungen (geöffnet April - Oktober, Mo. - Sa. 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, So. 14 bis 17 Uhr).
Stadtschloss
Nicht weit vom Marktplatz entfernt liegt das Stadtschloss. Vermutlich auf den Mauern einer alten Wasserburg entstanden, stammt das heutige Gebäude aus dem Jahr 1540 und wird von einem Wassergraben umgeben. Dahinter erstreckt sich ein kleiner ,alerischer Landschaftspark mit seltenen Sumpfzypressen. Im Schloss selbst befinden sich der representative Rittersaal mit vielen Stuckelementen und das Wappenzimmer, ein kleines Museum, das von der wechselvollen Geschichte der Vetschauer Wappenurkunde berichtet. Heute ist das Schloss Sitz der Vetschauer Stadtverwaltung.
NABU-Weißstorchzentrum
Eine weitere Besonderheit widmet sich dem Charaktervogel der Niederlausitz, dem Storch. Das Weißstorchinformationszentrum Niederlausitz befindet sich im Stadtkern und ist durch die Übertragung der "Internetstörche" inzwischen weit über die Lausitz bekannt. Mit Videokamera und Mikrofon wird das Geschehen im Storchenhorst in den Besucherraum und die ganze Welt live übertragen. Daneben ist in der Dauerausstellung zum Storch und weiterer spreewaldtypischer Tiere auch die Vetschauer Touristikinformation zu finden (Apr. - Sept. von 10 bis 17 Uhr außer Montags geöffnet).
Spreewald und Kahnfahrhäfen Raddusch
Wer Vetschau besucht, muss auch dem Spreewald einen Besuch abstatten. Denn schließlich befinden sich nördliche Teile des Stadtgebietes direkt im inneren Oberspreewald. Vor allem der Ortsteil Raddusch ist eine eigene Reise wert: Dort wartet der Naturkahnfährhafen auf Entdeckungen. Dieser bietet die idyllische und ruhige Alternative zu den stark frequentierten Touristikzentren. Einfach die Seele baumeln lassen, eine Kahnfahrt durch die engen Fließe machen oder sich einfach von den freundlichen Kahnfährleuten die Besonderheiten des Spreewaldes erläutern lassen - Raddusch ist für die Entdeckung der Naturlandschaft ein idealer Startpunkt. Erkundungen mit dem Paddelboot, Fahrrad oder Kremser stehen zur Verfügung. Die Gastronomie und die Hotellerie des Ortes bieten ihre Leistungen in einer einzigartigen Umgebung an. Für weitere Informationen steht die Heimatstube zur Geschichte des Dorfes und seiner Tracht offen.
Slawenburg Raddusch - Archäologie in der Niederlausitz
In Anlehnung an das Aussehen der slawischen Ringwall-Burganlage, die vor mehr als 1000 Jahren an diesem Ort stand, ist die heutige Slawenburg Raddusch ein modern gestalteter Funktionsbau mit Ausstellung, Gastronomie und Burgladen. Um die Burg herum führt ein Zeitsteg die Besucher an die zeitlichen Dimensionen der Menschheitsgeschichte heran. In der Ausstellung erfährt man in einem 600 Quadratmeter großen Zeittunnel mehr über die 12.000 Jahre Siedlungsgeschichte der Lausitz. Aber auch einen Blick über die Wallkrone der 2003 wiedererrichteten slawischen Burganlage in die in Rekultivierung stehende Tagebaulandschaft ist einen Abstecher wert. Führungen können unter (035 433) 555 22 angemeldet werden (geöffnet von April bis Oktober 10 - 18 Uhr, außerhalb der Saison bis 16 Uhr). Die Slawenburg ist auch Schnittpunkt der Radwege Gurkenradweg (nach Burg und Lübbenau), der Kranichtour (Richtung Luckau) und der Niederlausitzer Bergbautour.
Gräbendorfer See und Schwimmende Tauchschule
Der Gräbendorfer See bei Laasow (rund 8 Kilometer von Vetschau aus), eine ehemalige Kohlegrube, hat sich zu einem idyllischen Ort verwandelt und geht aus dem gleichnamigen Tagebau hervor. Seit Mai 2007 hat das 425 Hektar große Gewässer seinen Endwasserstand erreicht. Unter Wasser findet man in bis zu 55 Meter Tiefe einen versunkenen Wald sowie zahlreiche Fischarten wie Barsche, hechte und Karpfen. Das saubere Wasser, ein gemütlicher Sandstrand, eine schwimmende Tauchschule mit Beach-Bar und ein interessanter Rundweg (zu Fuß, mit dem Rad oder per Skates) sind hier einen Besuch wert. Schwimmend wohnen ist eine Identifikation mit der neuen Landschaft. Das "Leben auf dem Wasser" eröffnet neue Perspektiven für die Entwicklung einer Region im Wandel. Die Außenanlagen der geplanten schwimmenden Siedlung wurden im Jahr 2006 fertig gestellt. Als erstes Haus entstand eine schwimmende Tauchschule auf einem Ponton. Diese ist über eine Steganlage vom ufer aus zu erreichen.
Schwimmendes Haus und Slawenburg Raddusch sind Projekte der Internationalen Bauaustellung "Fürst-Pückler-Land", die von 2000-2010 den Wandel der Tagebau-Folgelandschaft begleitet hat.
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Die Tourisitkinformation in Vetschau befindet sich im:
NABU-Weißstorch-Informationszentrum
Drebkauer Str. 2a, 03226 Vetschau/Spreewald
Telefon/Fax: (03 54 33) 41 00