Omagen bei Kaster, eine Burg- und Ortswüstung
Omagen ist älter als Kaster. Es bestand ursprünglich aus 5 Hofstellen (eine burgähnlich), von denen drei von Wassergräben umgeben waren. Erstmalig beurkundet wird es im Jahre 1336.
Die Höfe waren zunächst im Besitz des Apostelstifts zu Köln, wie ein Streit zwischen den Rittern Volmershoven und Heinrich von Overbach mit dem Stift um den Zehnten aus dem Jahr 1350 beweist.
Später gehörten die Höfe dann zur Stadt und Burg Kaster, die als Buglehen an die Familien von Reiferscheid, von Rottkirchen, von Eyll und von Zweiffel vergeben wurden.
Vermutlich seit den späten 1830er Jahren war Omagen im Besitz der Familie Kaumanns (Christian Kaumanns wurde 1806 in Königshoven geboren): Die letzten der Familie auf der Burg waren die Geschwister Anton, Margarete und Josef, die alle kinderlos starben. Josef verkaufte 1926 kurz vor seinem Tod die Gebäude mit Umland an den Tierarzt Dr. Franken aus Tollhaus, der 1931 das Gebäude gegen den Widerstand der Denkmalpflege abreißen ließ, um einen neuen Gutshof zu errichten, was aber nicht realisiert wurde.
Schon 1890 wurde begonnen, die Wassergräben trocken zu legen. Dadurch aber stieg der Grundwasserspiegel an, sodass die Höfe samt Burg nun mit überfluteten Kellern zu kämpfen hatten. Damit begann der Verfall der Gebäude, die schließlich bis auf einen Hof zwischen den beiden Weltkriegen abgerissen wurden. Lediglich der Effertzhof blieb übrig, in ihm betrieb seit den 1920er Jahren die Familie Effertz eine Gastwirtschaft mit Tankstelle an der Provinzialstraße Bedburg-Neuss. Dieser wurde 1976 endgültig im Rahmen des Braunkohleabbaus abgerissen.